René Auberjonois
Geboren in Lausanne, wächst Auberjonois in wohlhabenden Verhältnissen auf, kann frei von finanziellen Sorgen eine künstlerische Laufbahn einschlagen. Nach Abbruch einer Banklehre nimmt er in London Violinunterricht, besucht das Polytechnikum in Dresden und die Kensington School of Art in London, wird Leutnant der Kavallerie. Dann lässt er sich in Paris nieder, wird Schüler des Malers Luc-Olivier Merson, studiert an der Ecole des Beaux-Arts. Im Milieu der Pariser Salons trifft Auberjonois den Dichter Charles Ferdinand Ramuz, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft und Zusammenarbeit verbinden wird. Ab 1914 lebt Auberjonois bis zu seinem Tod in Lausanne und Pully, als Maler sucht er das Schlichte, Ursprüngliche und Elementare. Er lernt den Dirigenten Ernest Ansermet und den nach Morges emigrierten Komponisten Igor Strawinsky kennen. 1917 entwirft er Bühnenbilder und Kostüme für die Erstaufführung des Musiktheaters «L’Histoire du Soldat» von Strawinsky und Ramuz. 1937 werden in Deutschland zwei seiner Bilder als «Entartete Kunst» beschlagnahmt. 1948 vertritt er die Schweiz an der Biennale Venedig, 1955 und 1964 nimmt er an der documenta in Kassel teil. Auberjonois‘ Lithografien und Bleistiftzeichnungen der Sammlung Schwaar handeln vom Leben der Bauern und Winzer in seiner Heimat, der Romandie.